Alwin Mittasch

deutscher Chemiker; zunächst Leiter und ab 1921 Direktor des Ammoniaklabors der BASF AG in Ludwigshafen-Oppau (bis 1933); mehr als 80 Patente; entwickelte u. a. einen Mischkatalysator für die Synthese von Ammoniak aus Luftstickstoff

* 27. Dezember 1869 Großdehsa bei Löbau

† 4. Juni 1953 Heidelberg

Wirken

Alwin Mittasch wurde am 27. Dez. 1869 in Großdehsa bei Löbau in Sachsen als Sohn eines Lehrers geboren. Er war zunächst ebenfalls als Volksschullehrer tätig. Danach studierte er von 1896 bis 1901 an der Universität Leipzig, vornehmlich bei Prof. Wilhelm Ostwald, dessen Assistent er anschliessend war. Am 1. März 1904 trat er als Chemiker in die Badische Anilin- und Soda-Fabrik in Ludwigshafen, später I.-G.-Farbenindustrie ein. In diesem Werk stieg er zum Leiter des Ammoniaklaboratoriums Oppau u. 1921 zum Direktor auf. Am 31. Dez. 1933 erfolgte seine Pensionierung.

Mittasch, ein langjähriger Mitarbeiter von Geheimrat Dr. Carl Bosch, hat besonders auf dem Gebiet der chemischen Katalyse Hervorragendes für Wissenschaft und Technik geleistet. Ihm ist u.a. die Schaffung des Eisen-Katalysators, mit dessen Hilfe die Ammoniaksynthese grosstechnisch durchgeführt wurde, zu verdanken. Das von ihm geschaffene und ausgestaltete grosse Forschungslaboratorium Oppau erwarb seinem Namen Weltruf.

Nach Abschluß seiner praktischen Beschäftigung mit der Katalyse bemühte sich M., das Wesen der Katalyse und ihre Bedeutung ...